DIE NORWEGEN-ERFAHRUNG – EIN FAZIT

11 Tage mit einer Truppe aus tollen Gästen, dabei ca. 2700 km über Land.

NORWEGEN - Meine ganz persönlichen Quintessenzen!

Bin ich - bei allem Unternehmergeist - vielleicht doch ein zögerlicher Angsthase? Habe ich (vor Event-Premieren) theoretisch mögliche Probleme überproportional stark im Fokus?

Irgendwie schon.

Vielleicht gut so, vielleicht aber auch einfach nur überflüssig? Vielleicht auch beides - Hauptsache in der richtigen Reihenfolge.

Egal, hinterher ist ja jeder schlauer - selbst ich.
Doch, was war passiert?

Wo lag meine, sich nicht nur nicht bestätigende sondern sich gleich mal als kompletter Quatsch entpuppende Befürchtung vor dem ersten Norwegen-Abenteuer mit Gästen?

Die lag bei meiner Einschätzung, wie sehr NORWEGEN wohl ein Land für den dynamischen Sportwagenfahrer sein könne oder nicht.

Ich war da im Vorhinein vorsichtig und argwöhnisch bis knapp an eine veritable Spassbremse heranreichend. Gründe: die landesweit gültigen 80 km/h als Höchstgeschwindigkeit und der zur Norwegischen STVO gehörenden Massnahmenkatalog.

Das war komplett überflüssig, wie sich herausstellte. Denn, die konkrete Erfahrung als Gruppe von Sportwagen war: Gott, hatten wir einen Spaß, hatten wir dynamische Tage!

Hilfreich dabei: ein reiches Land wie Norwegen kann es sich eben leisten, ein perfektes Streckennetz selbst in die entlegeneren Winkel des Landes hinein zu unterhalten. Und dazu man muss wissen: Norwegen hat mehr Fläche als Deutschland und darauf verteilen sich lediglich ca. 5,5 Millionen Menschen (also in etwa so viele wie sich in Deutschland allein im Grossraum Berlin angesiedelt haben).

“Dünn besiedelt” ist im Falle NORWEGENS also eher untertrieben.

Und was war es für ein Vergnügen, entlang all der kleinen, nichts weniger als perfekten Asphaltbänder durch die Menschenleere dieses unfassbar schönen Landes zu kurven!

Was eine Freude, diese kilometerlangen Geschlängel aus vielfach eher kurzen Lastwechseln zu nutzen um Tag für Tag im perfekten Flow zu landen. Ich will (und sollte besser) nicht über die sich dabei - vollkommen entspannt und ohne jede Gefahr, weder für uns noch für die sowieso kaum vorhandenen anderen Verkehrsteilnehmer - ergebende Geschwindigkeit sprechen.

Außer: gut, dass Geschwindigkeitskontrollen in Norwegen angekündigt werden.

Quintessenz: wenn man weiss, wie man sich zu verhalten hat ist Norwegen ein mehr als perfektes Land für Sportwagenfahrer mit Interesse an dynamischer Fortbewegung. Selbst bei einer Motorisierung satt im Überfluss kommt der geneigte Pilot voll auf seine Kosten.

Norwegen bietet eine landschaftliche Schönheit, die in Europa vielleicht nur noch mit der der Schweiz oder der Schottlands vergleichbar ist.

Dabei vereint Norwegen so etwas wie die Schnittmenge aller wesentlichen in diesen drei Ländern jeweils gesondert anliegenden Gunstfaktoren. Hier gibt es die einzigartige Schönheit wie in der Schweiz und in Schottland, gepaart mit einem ebenso perfekt ausgebauten und gepflegten Streckennetz wie in der Schweiz aber ohne den dortigen Kontrollwahn. Norwegen, schön wie Schottland, Gott sei Dank ohne die “Schlaglöchrigkeit” des schottischen Straßennetzes. Und, wichtig: man darf in Norwegen auf der “richtigen” Seite fahren.

QUINTESSENZ der QUINTESSENZEN: NORWEGEN ist - für mich - der beste Pfeil in meinem Tourenköcher!

Kein schöner Tourenland als Norwegen!

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